Auch in der modernen Weltliteratur findet das Wolfsmotiv immer wieder Einzug, egal ob es Kiplings „Das Dschungelbuch“, Jack Londons „Die Spur des Wolfes“ oder Hermann Hesses „Steppenwolf“. In der britischen Science-Fiction-Serie „Doctor Who“wird der „Bad Wolf“ zur Botschaft, die durch Raum und Zeit geschickt wird um Den Doktor zu erreichen. Ob es der gierige und unkontrollierte Wolf in zahlreichen Märchen und in Hesses Steppenwolf ist, die sorgende Wolfsmutter oder der Rudelgedanke in Jack Londons Werk – der Wolf schafft ein vielschichtiges und ambivalentes Bild.
Heimatverbundenen Rimpareren ist das Wolfsbild in der Marktgemeinde natürlich ein Begriff und schafft einen direkten regionalen Bezug zu den DJK Rimpar Wölfen. Was bedeutet in unserer modernen Welt das Bild des Wolfes? Der Wolf galt in Deutschland lange Zeit als nahezu ausgestorben. In den letzten Jahren trug die Arbeit der Wiederansiedelung jedoch Früchte und der Wolf eroberte Deutschland zurück – wie ein Boulevardblatt titelte.
Bissig, gnadenlos und gefährlich – diese Attribute sind dem Wolf nicht abzustreiten, er ist aber auch ein Rudeltier, das loyal und eingeschworen sein Ziel verfolgt – und hier finden sich unsere Wölfe wieder. Die „bösen Wölfe“, die mit ihrer Gier nach Erfolg, Toren und Siegen in dieser Saison überragendes geleistet haben, uns alle und sich selbst überrascht und überflügelt haben.
Die Zeit der Wölfe hat begonnen, die Zeit des bösen Wolfs hat begonnen. Der böse Wolf, den die ganze zweite Bundesliga fürchten muss. Dieses Attribut haben wir unseren „Rimparer Buben“ nicht aufgedrückt oder aufgezwängt, sondern sie haben sich diesen Status erarbeitet – in ganz Deutschland! Der böse Wolf hat sich Respekt in der ganzen Bundesrepublik erarbeitet. Nach 23 Spielen befinden sich die DJK Rimpar Wölfe auf Platz drei der 2. Handball-Bundesliga – einem Platz für den direkten Aufstieg in die stärkste Liga der Welt. Würden die Wölfe diesen Tabellenplatz halten, wird die Rückkehr des Wolfs in Deutschland noch größere Wellen schlagen.
Wir sind gespannt wie sich die WÖLFE in den kommenden Partien schlagen werden und ob es für den bösen Wolf zum ganz großen Wurf reichen wird. Am Ende ist es der Glaube an Dinge, der Berge versetzen kann.
Bastian Krenz